laufen, laufen, laufen

Laufen, meine Therapie

In den Momenten, wo:

 

- ich nichts wusste,

- Schmerz fühlte,

- verzweifelt war,

- innerliche Unruhe mich überkam,

- es keine schnellen Lösungen zu den Problemen gab,

 

in diesen Momenten schnappte ich mir meine Hunde und ging los.

 

Stundenlang. Egal ob bei Regen, Wind oder natürlich im besten Falle Sonnenschein. Wir waren so viel es ging draußen. 

 

An eine Wanderung erinnere ich mich noch wie als wäre es gestern gewesen. 

 

Mein Leben schien an diesem Tag besonders durcheinander und ich war mit meinen Gedanken überfordert. Die Enge des Raumes erdrückte mich und ich brauchte Platz.

 

Also packte ich Proviant für meine Hunde und mich in den Rucksack und lief los. Es gab kein Ziel, einfach nur raus und laufen. 

Draußen fühlte ich mich frei. Mein Kopf hatte etwas zu tun, die Natur lenkte mich ab. Ich wollte meinen Kopf und Körper so müde machen, dass ich danach nur noch schlafen gehen brauchte.

 

In der Natur fand ich Ruhe, konnte atmen, konnte sein. Ich liebte die Einsamkeit und die Weite. Wir taten einfach das, was sich richtig anfühlte: Machten Pause, aßen etwas, liefen weiter, stoppten an Bächen oder Seen und beobachteten die Insekten auf den Blumen.

 

Wir waren im Moment und das war für mich zu der Zeit nur allein (mit meinen Hunden) und in der Natur möglich. 

 

An diesem Tag waren wir schließlich sechs Stunden unterwegs. 

 

Unser Tipp für dich um im Moment zu sein?

Aktiviere deine Sinne. Welche Gerüche liegen in der Luft? Was siehst du direkt vor dir? Was kannst du hören? Wie fühlen sich die Blätter an? Wie schmeckt dein Snack?

 

Wenn du dich auf deine Sinne konzentrierst, dann bist du im Moment. In dieser Zeit schaltest du deinen Kopf, deinen Gedanken aus und gönnst dir eine Auszeit,

Meine treuen Wegbegleiter

Ich weiß nicht, wie ich das alles ohne sie überstanden hätte. DANKE!

Kleiner Einstieg ins Waldbaden

Aktiviere deine Sinne

Jeden Tag gibt es bei uns mindestens einen großen Spaziergang. Das ist unsere Qualitätszeit und diese ist wertvoll für Körper & Geist. Dabei benutzen wir ganz bewusst unsere Sinne. Am besten machst du die Übungen zuerst an einem ruhigen Ort, wie z.B. im Wald oder Park. 

 

Ziel dieser Übungen:

- im Moment zu sein

- abzuschalten & zu entspannen

- die Gedanken leise werden zu lassen.

Sehen

Schau dir die Umgebung an, in der du laufen darfst. Achte darauf nur zu beobachten und nicht zu urteilen. Gönne deinen Gedanken eine Pause. Nutze die Gelegenheit deine Augen zu trainieren, schaue in die Ferne und dann wieder was direkt vor dir ist. Welche Farben fallen dir auf? Siehst du Wolken am Himmel? An was erinnern sie dich? Kannst du Tiere beobachten, was machen sie? Was siehst du direkt vor dir? Was ist in der Ferne zu erkennen?

Hören

Sei still und lausche. Schließe für einen Moment deine Augen. Du wirst merken, dass bei dieser Übung die Gedanken in deinem Kopf ruhig werden. Du bist im Moment. Hörst du die Vögel? Das Rauschen des Windes in den Bäumen? Die Regentropfen?

 

Fühlen

Such dir einen Baum, einen Stock oder ein Blatt. Nimm es in die Hand. Schaue es dir genau an und dann berühre es. Wie fühlt es sich an? Ist es angenehm? Verbinde dich mit der Natur. Wie ist das Wetter? Wie fühlt es sich auf deiner Haut oder in deinem Gesicht an? Kannst du es fühlen?

Riechen

Schließe deine Augen. Was kannst du riechen? Riechst du den Geruch der Bäume und des Laubes? Welches Gefühl löst das in dir aus? Entdeckst du eine Blume? Rieche an ihr.

 

Schmecken

Nimm dir auf deinen Spaziergang einen Tee mit. Wenn du in der Natur angekommen bist, dann finde ein ruhiges Plätzchen. Aktiviere gezielt deine Sinne: Sehen & Hören. Danach ertaste deine Teekanne und nimm den Geruch des Tees wahr. Trinke von deinem Tee und achte auf den Geschmack. Sei im Moment und genieße es.